Aachener Zeitung/Dürener
Zeitung, 2.10.2007
(kh) | 01.10.2007, 15:16 (Internet)
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Künstlerische Parallelen
zwischen Köln und Japan
Siglinde Kallnbach ist fasziniert
von Japan. Für die Besucher ihrer
Ausstellung «Rheingold-Shinkansen» schlägt sie eine Brücke
zwischen exotischer Fremde und vertrauter Heimat.
Foto: K. Hanuschkin
Düren. «Rheingold-Shinkansen»
heißt die Ausstellung von Siglinde Kallnbach, die bis zum 21. Oktober
in Schloss Burgau zu bewundern ist. Während eines dreimonatigen Stipendiums
in Nordjapan entstanden Fotografien, die die Kölner Künstlerin Bildern
aus Deutschland gegenüberstellt.
Siglinde Kallnbach bezeichnet ihre Fotoarbeiten als «ästhetische
Fotografie», was sich dem Betrachter sofort erschließt, wenn er
sich auf die Bilder einlässt. Die Tempelbauten und Parkanlagen wirken fremd
und exotisch. Die abgebildete Sushibar dagegen erscheint vertraut. Doch der
Künstlerin ist es wichtig, Parallelen zwischen hier und dort aufzuzeigen.
Schon der Titel der Ausstellung, die im November 2005 in Yamatokooriyama-City
(Japan) zu sehen war, verdeutlicht dies.
«Rheingold» war der Name eines deutschen Zuges, der bis 1987 gut betuchte Reisende transportierte, der «Shinkansen» ist ein japanischer Schnellzug. Impressionen aus Japan werden Eindrücken aus Köln gegenüber gestellt: Der japanische Tempel spiegelt sich im Kölner Dom, das japanische Familienpicknick im Kölner Straßenleben.
«Kultur und Freizeit haben ihre Entsprechungen in den verschiedenen Ländern», erläutert Jürgen Raap, der Siglinde Kallnbachs Arbeit schon lange begleitet. Er verweist besonders auf die Fotografien der japanischen «Nebuta-Umzüge», bei denen erleuchtete Wagen mit Pappmach-Figuren durch die Straßen gefahren werden. Daneben hängen Bilder des Kölner Rosenmontagzuges. Die Parallelen sind nicht von der Hand zu weisen.
Die Ausstellung «Rheingold-Shinkansen» mit Fotografien von Siglinde Kallnbach ist bis zum 21. Oktober mittwochs und samstags von 14 bis 18 Uhr sowie sonntags von 11 bis 18 Uhr in Schloss Burgau zu bewundern.