H1N1 in der Kunst oder"Wir
sind alle Mexikaner."
Siglinde Kallnbachs Installation zum
Schweinegrippenvirus
weitere Fotos "schöne Becherung" , 1.5. - 5.6.09 Installation von Siglinde Kallnbach Kontak e-mail: info@a.performancelife.com |
Koeln,
30.04.09 Ihren Ausstellungsbeitrag hat die Kölner Künstlerin Siglinde Kallnbach aktualisiert. Sie gab dem Schweinegrippen-Virus ein Gesicht und gruppierte darum herum einen Aufbau mit dem Titel "schoene Bescherung". Das bunte Sammelsurium der Bestandteile - z.B. Gesichtsmaske, Schutzanzug, Reiserucksack, Tamiflu, Scherben - ruft vielfältige Asoziationen hervor: Seuche, Ausgeliefertsein, Ansteckung, Schutz, Hilfe, Geld, Panik(-mache) ... Mit dem ausgestellten Rucksack kam die Künstlerin im Dez. 08 aus China zurück und wurde kurzzeitig später im Gesundheitsamt geröntgt. Im Flugzeug hatte sich ein TBC Patient befunden und alle Mitreisenden mußten sich untersuchen lassen. "Als Krebspatientin bin ich im Umgang mit Untersuchungen und dem Warten auf Ergebnisse erfahren, aber einige der anderen Passagiere waren bis zur Entwarnung ganz schön nervös. So etwas wird alltäglicher werden - Infektionen, Ansteckung, deren Untersuchung und Bekämpfung, die Erreger wie jetzt der H1N1 halten sich an keine Grenzen. Leben war eben schon immer auch gefährlich", bemerkt die Künstlerin dazu. Ebenfalls Teil der Installation sind Freundschaftsbändchen aus Mexiko, die Kallnbach vor Jahrem im Rahmen ihres internationalen Projekts "a performancelife" (www.a.performancelife.com ) von einem Krebspatienten aus Mexiko bekam. Es geht der Künstlerin damit um den Ausdruck von Solidarität: "Wir sind alle Mexikaner." sagt Siglinde Kallnbach im Rahmen der Ausstellung "Zwiegespräche
der Sichtweisen", |
moeglicher Zusammenhang zwischen der Schweinegrippe und riesigen Zuchtfarmen